Facebook übernimmt MySpace für 21,5 Mrd. US-Dollar

Mark Zuckerberg, Gründer und CEO der Social Media-Plattform Facebook sorgte heute für eine Sensation. Nach monatelangen zähen Verhandlungen mit der Specific Media Group konnte die bisher größte Akquisition der Unternehmensgeschichte nun doch noch fixiert werden. Facebook kauft den einstigen Rivalen um 21,5 Milliarden Dollar (rund 15,6 Milliarden Euro).

Mark Zuckerberg, CEO von Facebook

Mark Zuckerberg, CEO von Facebook beim Versuch, sich 21,5 Milliarden in kleinen Scheinen vorzustellen

Menlo Park, Kalifornien (np.at) – Zwei Milliarden mehr als WhatsApp im Februar, 19 Milliarden mehr als Oculus VR vor wenigen Tagen und ganze 20,5 Milliarden mehr als Instragram 2012: Die kolportierten 21,5 Milliarden Dollar für MySpace stellen alles in den Schatten, was Facebook bis dato an Technologie- oder Unternehmensakquisitionen bewerkstelligte.

Mark Zuckerberg ist der festen Überzeugung, mit MySpace die attraktivste Plattform (neben Facebook, versteht sich) nach Menlo Park geholt zu haben, die man für Geld und mündelsichere Anteilscheine kaufen kann. „Die breite, stabile Basis im vielleicht wichtigsten Usersegment, den brotlosen Garagenbands und der absolut phantastische Ruf der Plattform sind für Facebook wie der Käse für die Maus“, frohlockt Zuckerberg.

Von anwesenden Journalisten von TechCrunch und Mashable auf die in aller Regel um den Käse für die Maus befindliche Falle angesprochen, meinte Zuckerberg schmunzelnd, es wäre zwar nicht so gemeint gewesen, aber „dennoch ein sehr interessanter Gedanke“.

MySpace-Miteigentümer Justin Timberlake, bis zuletzt ein vehementer Gegner der Facebook-Übernahme, zeigte sich vom Ergebnis enttäuscht: „Jetzt hat mir der Mark doch tatsächlich mein Social Media-Toy um diesen Pappenstiel weggenommen. Muss ich wohl doch wieder irgendeinen Songwriter kaufen und sowas wie Musik machen. Jetzt aber erstmal Urlaub!“

Analyst McPecuny: „Endlich wieder eine nachhaltige Akquisition“

„Nach gescheiterten Übernahmegesprächen mit poolworks (u.a. StudiVZ), der russischen Vkontakte und den tatsächlichen Köpfen hinter dem Diaspora-Projekt (vorrangig Hedgefonds und der eine oder andere US-Geheimdienst) wurde es auch wieder höchste Zeit, dass Zuckerberg endlich mal Nägel mit Köpfen macht und sich auch mal ein Unternehmen mit Weltruf ins Portfolio stellt“, schreibt der als Facebook-Insider geltende Analyst Miles McPecuny in seinem Kommentar für das Wall Street Journal.

Welche Opfer der Akquisitionsstreifzug von Facebook noch fordern wird, ist derzeit nicht abschätzbar. Gerüchten zufolge soll es jedoch bereits fortgeschrittene Gespräche mit „LooneyApps“ geben, den Machern von App-Shooting Stars wie „Fart-O-Mat“, „Flashlight Premium“ oder „AlternateCam Lite Premium“. Auf der streng vertraulich gehaltenen „Shopping List“ der Kalifornier sollen sich aber auch ganz andere Großkaliber aus dem gesamten IT-Bereich, darunter Data Becker, Macromedia oder ICQ finden.

Zuckerberg ist jedenfalls voller Taten- und Kaufdrang: „Unsere Kriegskasse ist prall gefüllt. Nachdem wir bei kaum einen Deal wirklich bezahlen müssen, sondern eh nur alles mit Anteilen, Dings… Optionen und so Zeug abwickeln, können wir immer noch aus dem Vollen schöpfen. Voll super, gell?“

Na dann.

(Bild: TechCrunch)

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