Neuer Lebensmittelskandal: Kalorienverseuchte Lebensmittel im Umlauf

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) deckte einen neuen Lebensmittelskandal auf. Nach Dioxin, Listerien und EHEC sind es diesmal die so genannten „Kalorien“, die gerade in den zu Ostern beliebten Süßwaren gefunden wurden. Diese können speziell für bestimmte Risikogruppen absolut lebensbedrohlich sein.

Kalorienverseuchte Schokolode-Osterhasen

Kalorienverseuchte Schokolode-Osterhasen

WIEN (np.at) – Die FachexpertInnen des Instituts für Lebensmittelsicherheit Wien der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sind in höchster Alarmbereitschaft. Nahezu stündlich werden weitere Lebensmittel gemeldet, die die äußerst gefährlichen „Kalorien“ enthalten.

Betroffen sind vor allem die – gerade zu Ostern beliebten – Süßwaren von Schokolade über Schaumzucker bis hin zu Speiseeis, die Kalorien finden sich aber auch in nahezu allen anderen untersuchten Nahrungsmittelgruppen. In einigen Gemüsesorten scheint sich die Kontamination in deutlich weniger bedrohlichen Grenzen zu halten, aber selbst diese sind nicht völlig unbetroffen.

Charlotte Leonhardt, Leiterin der AGES Ernährungssicherheit zeigt sich in einer Stellungnahme höchst besorgt: „Es sind unfassbare Ausmaße, die dieser Skandal annimmt. Noch nie zuvor mussten wir so viele unterschiedliche Lebensmittel auf die Liste der positiv getesteten Proben setzen. Meist handelt es sich um gut eingrenzbare Bereiche, aber diesmal ist es völlig anders. Ich glaube langsam, es gibt kaum noch irgendein Nahrungsmittel, dem wir keine Kalorien-Kontamination attestieren müssen.“

Selbst die routiniertesten Wissenschafter der AGES, die teils bereits mit Produkten von Unilever, McDonald’s oder gar Nestlé zu tun hatten, sind entsetzt. Michael Brandmeister, Lebensmittelchemiker bei der AGES, hatte nach eigenen Angaben bereits einige „Grauslichkeiten“ auf seinem Tisch im Labor. Die Ausmaße des Kalorien-Skandals schockieren Brandmeister dennoch.

Schockierende Ausmaße

„Es ist wirklich unfassbar. Niemand konnte je ahnen, dass die Kalorien bereits eine solch dramatische Verbreitung haben. Die grundsätzliche Existenz von mit Kalorien kontaminierten Lebensmitteln ist ja durchaus bereits bekannt, aber die jüngsten Testergebnisse und die daraus ableitbare Anzahl an betroffenen Produktgruppen ist enorm“, so Brandmeister im Gespräch mit neuepresse.at.

Die Bevölkerung wird jedenfalls dringend aufgerufen, möglichst jede Nahrungsaufnahme zu vermeiden, die nicht unbedingt zum Überleben erforderlich ist. „Nach bisherigen Erkenntnissen scheint Wasser ein geeignetes Mittel zu sein, Kalorien wirklich zu vermeiden. Auch Salatgurken, Zucchinis oder Tomaten können wir einigermaßen reinen Gewissens empfehlen. Essen Sie aber keinesfalls Schokolade oder gar Schaumzucker, das wäre besonders für Kinder, Senioren, Menschen mit Kreislaufproblemen oder Personen mit präexistentem Übergewicht fatal“, so das Fazit der AGES-ExpertInnen.

(Bild: Roland B. Seper)

Eine Antwort

  1. 4. Juni 2014

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