238 Billionen: Samsung verliert gegen Apple im Patentstreit
Der Prozess um zahlreiche Patente von Apple, die Samsung sträflich missachtet haben soll, ist entschieden. Samsung muss Apple zur Strafe 238 Billionen Dollar Strafe zahlen und eine funktionierende Version von iTunes entwickeln.
SAN JOSÉ (npa) – Es war eine der spannendsten Patent-Streitigkeiten der jüngeren Geschichte. Apple sitzt auf zahllosen Patenten, die für die Mitbewerber, darunter neben Samsung auch RIM (BlackBerry), LG, HTC oder bis vor kurzem Nokia von größtem Interesse sind.
Apple sicherte sich unter Anderem die Verwertungsrechte für die Farbe Schwarz, runde Ecken, das Klingelgeräusch eines alten Telephonapparates, die Buchstaben „i“, „o“, „s“, „a“, „p“, „l“ und „e“, einige Apfelsorten, weißen Hintergrund für Interview-Spots sowie eine spezielle Funktion, durch die mit einem Tap eines Fingers auf einem Smartphone-Display eine Interaktion mit dem Gerät möglich ist.
Laut Gericht wurden mindestens fünf dieser Patente von Samsung sträflich missachtet und in deren eigenen Geräten genutzt bzw. eingesetzt.
Die Höhe der Strafzahlung beträgt 238 Billionen Dollar, was aber für Apple nach Einschätzung mehrerer Wall Street-Experten kein nennenswerter Betrag sei. Viel bedeutsamer sei derjenige Teil des Urteils, der Samsung verpflichtet, eine funktionierende Version von iTunes zu entwickeln.
Als Hoax entpuppte sich übrigens die in zahlreichen Medien verbreitete Meldung, derzufolge sich Apple die Rechte auf die Anzahl von jeweils fünf Fingern je menschlicher Hand gesichert haben soll. Dies war selbst für die US-Patentbehörden zu vage ausdefiniert, der Antrag wurde infolge dessen aufgrund Unvollständigkeit zurückgewiesen.
Folgen schwer abschätzbar
Die Auswirkungen dieses historischen Urteils sind kaum abzuschätzen. Insider gehen davon aus, dass Apple nun mittels umfangreicher Akquisitionen in die Offensive gehen wird. Kolportiert wird Kaufinteresse an Microsoft, IBM, General Motors, den Republikanern sowie der südlichen Hälfte der Volksrepublik China.
Apple-CEO Tim Cook schließt auf Anfrage durch NeuePresse.at nicht aus, dass diesmal sogar Apple-Shareholder von dieser rekordverdächtigen Zusatzeinnahme profitieren könnten. „Wir haben zwar die von uns eingeklagten 12,5 Fantastilliarden wider Erwarten nicht zugesprochen bekommen, aber da hilft jetzt auch kein Lamentieren. Aber wir haben das im Board diskutiert und ziehen durchaus in Erwägung, eine großzügige Dividende von – sagen wir mal – vielleicht 0,024 Cent je Aktie auszuschütten,“ so Cook.
Der Kurs der Apple-Aktie gab natürlich nach Bekanntwerden der Strafsumme von „nur“ 238 Billionen empfindlich nach, da Analysten zuletzt eine Strafsumme von rund 239,5 Billionen in Aussicht gestellt hatten. Die naturgemäß enttäuschten Anleger wandten sich daraufhin Microsoft, IBM, General Motors, den Republikanern sowie chinesischen Staatsanleihen zu.
(Bild: Kārlis Dambrāns/flickr.com)
endlich ml ein gescheides ituns? das wärs ja