Bundesregierung tritt aufgrund von Facebook-Protesten zurück

Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger wandten sich heute morgen völlig überraschend an die Öffentlichkeit, um die Auflösung der Bundesregierung zu verkünden. Es gäbe so viele Protestgruppen auf Facebook, dass „ein Weiterführen der erfolgreichen Arbeit des Kabinetts bedauerlicherweise nicht mehr möglich“ sei, so die Begründung der Regierungsspitze.

Werner Faymann und Michael Spindelegger beugen sich den Facebook-Protesten

Werner Faymann und Michael Spindelegger beugen sich den Facebook-Protesten

WIEN (npa) – „Ich habe nie geahnt, wie groß der Unmut in der Bevölkerung über unsere eigentlich tolle Arbeit in Wahrheit ist. Nachdem sich – außer dem Basti Kurz – keiner von uns so richtig mit diesem Facebook auskennt, haben wir einfach nicht gesehen, dass es bereits ganz viele Protestgruppen gegen die Bundesregierung gibt. Das nehmen wir natürlich sehr ernst, auch wenn es schmerzt“, so Bundeskanzler Werner Faymann in seiner berührenden Ansprache.

„Der Ostermayer und die Angy Feigl haben jetzt eine Prüfung vornehmen lassen und wir haben mit Erschrecken feststellen müssen, dass es etwa 325 Gruppen mit insgesamt rund 183.500 Gefälltmirdings gibt. Das ist natürlich ein Wert, den wir nicht mehr länger ignorieren können. Da hilft auch nicht einmal mehr unser professionelles Socialdemocratic Media-Team von der Angy. Aber wenn es die Facebook-User halt so wollen, bieten wir eben – mit dem Ausdruck des Bedauerns – unseren Rücktritt an“, so Faymann weiter.

Als nächster sprach Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger: „Ja, wir als Österreichische Volkspartei werden uns auch nicht dem Widerstand der Bürgerinnen und Bürger etgegensetzen. So viele Gefälltmirs und Likes und so sind ein klares Zeichen, das wir ernst nehmen müssen. Der Bundespräsident wurde bereits von uns informiert. Zur Stunde recherchiert er noch, was dieses Facebook ist, aber zur Not wird es ihm halt der Basti kurz erklären müssen.“

Die Reaktionen der anwesenden MinisterInnen waren sehr unterschiedlich. Während Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek angesichts des Zerfalls ihrer höchst erfolgreichen Bildungspolitik in Tränen ausbrach, fragte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner lediglich, ob man ihn „eigentlich pflanzen“ wolle mit der Frage, wie er zur Auflösung der Regierung stehe. Außenminister Sebastian Kurz gab keine Stellungnahme ab. Er war vorragig damit beschäftigt, seinen Status in diversen Social Media-Plattformen zu aktualisieren. Familienministerin Sophie Karmasin zeigte sich zufrieden, da ein nicht näher genanntes Marktforschungsinstitut diesen Schritt bereits im Vorfeld prognostiziert hatte.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bedauerte zutiefst, dass sie nun in den ÖAAB zurückkehren müsse. Sozialminister Rudolf Hundstorfer bereite sich bereits auf sein Amt als Wiener Bürgermeister vor und betrachte diesen Schritt als „durchaus praktisch“, da er sich somit wesentlich effektiver dem für diese Funktion unerlässlichen Trinkfestigkeitstraining widmen könne. Infrastrukturministerin Doris Bures war sichtlich überrascht und sagte, man habe ihr wohl scheinbar „wieder einmal nix gesagt“.

Werner Faymann beendete die Pressekonferenz mit den Worten: „So, und jetzt könnt’s meinetwegen auch einen Hypo-Untersuchungsausschuss haben, mir wurscht.“

(Bild: SPÖ/flickr.com)

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