Andreas Gabalier auf Asylsuche in Argentinien
Schlagersternchen Andreas Gabalier befindet sich auf der Flucht. Angst vor Urheberrechtskonflikten mit der Republik Österreich sowie Furcht vor „linkslinken Emanzenlynchmobs“ (OT) hätten ihn nach Eigenangaben zu diesem Schritt getrieben.
WIEN/BUENOS AIRES (npa) – Der steirische „Volks-Rock’n’Roller“ und vielbeachtete Frauenrechtsaktivist Andreas Gabalier fühlt sich in Österreich nicht mehr sicher. Zu groß sei der Druck auf ihn geworden, seit er sich so vehement und selbstlos für die Rechte der Erben von Paula Preradović eingesetzt hatte.
In einer kurzen Mitteilung an seine Fans per Facebook spricht er Klartext:
„Mein ganzes Leben lang habe ich mich immer für Frauen eingesetzt. Ich habe die Weiber sogar stets wohlwollend in meinen Liedern besungen (zumindest die wichtigsten Körperteile von ihnen) und wäre auch sehr geneigt, diese neue Emanzenversion der Bundeshymne zu singen. Dies ist jedoch leider völlig unmöglich, weil ich unheimlich Angst davor habe, dass mich etwaige Urheberrechtsansprüche des die Preradović-Erben vertretenden Thomas-Sessler-Verlags um meine bescheidene Existenz bringen. Selbstverständlich kann ich auch mit meinem Gewissen als Künstler unter gar keinen Umständen vereinbaren, auch nur einem einzigen Wort des Textes sozusagen ein Haar zu krümmen“, erklärt Gabalier die wichtigsten Beweggründe für seine Flucht.
Aber auch die Angst vor den von ihm von jeher so hochgeschätzten Frauen sei ausschlaggebend gewesen: „Zudem wurde mir von zahlreichen – ich muss es leider so sagen! – linkslinken Emanzenlynchmobs gedroht, sich mit mir an einen Tisch setzen und konstruktiv über Gleichstellungsthemen diskutieren zu wollen. Allein beim Gedanken, mit Frauen so wie mit normalen Menschen offen reden zu müssen, stellt es mir die Alpen-Rocker-Tolle auf.“
„Ich kann so nicht weitermachen und möchte auch nicht länger als völlig unbescholtener, heimatverbundener und aufrechter Patriot in ein rechtes Eck gestellt werden. Somit bliebt selbst mir, also quasi dem eisernen Kreuz am Gipfel der heimischen Musikerkameradschaft, nur noch die Flucht. Als Ziel habe ich Argentinien gewählt, da ich als kulturhistorisch bewanderter Künstler weiß, dass dort seit jeher unschuldig von den Behörden Verfolgte Menschen ganz gut unterkommen.“Die FPÖ reagierte in einer Aussendung mit Empörung: „Hier wird schon wieder eine hexenjagdartige Schmutzkübelkampagne über einen völlig unbescholtenen, heimatverbundenen und aufrechten Patrioten veranstaltet. Wir bedauern, dass Andreas Gabalier, ein Vorreiter des Urheberrechtsschutzes und der zeitgemäßen Frauenpolitik, nun flüchten musste. Selbstverständlich bleibt unser herzliches Angebot, Gabalier als stellvertretenden Parteiobmann und Kultur- sowie Frauenrechtssprecher einzusetzen, unvermindert aufrecht. Wir haben auch bereits Kontakt mit unseren zahlreichen, in Argentinien traditionell gut vernetzten, Kameraden aufgenommen, um alles uns Mögliche für das Wohlergehen Gabaliers unternehmen zu können. Wir sind zuversichtlich, dass er bis zum nächsten Wahlkampf wieder an unserer Seite steht.“